Letzte Aktualisierung: 10. Februar 2008
Eisenbahnstrecken in Bayern (rechtsrheinisch)


Lokalbahnstrecke: Wolnzach - Geisenfeld (Eröffnung 17.12.1906)

 Beschreibung der Bahnlinie.

Wolnzach - Geisenfeld

          Die Lokalbahn Wolnzach - Geisenfeld zweigt am Nordende der Station Wolnzach = Bahnhof von der Hauptbahn München - Ingolstadt ab und verläuft, bis km 1 neben der Lokalbahn Wolnzach - Mainburg hinziehend, in dem Talgelände der Ilm.

          Die Länge der Bahn beträgt zwischen den Stationen Wolnzach = Bahnhof und Geisenfeld 9,31 km, während die Luftlinie 8,65 km mißt.

          Der Bahnhof Wolnzach = Bahnhof liegt 400,18 m und der Bahnhof Geisenfeld 375,10 m über Normal = Null; letzterer liegt sonach 25,08 m tiefer als der Bahnhof der Abzweigstation.

          Die verlorenen Steigungen belaufen sich zusammen auf 5,53 m.

          Der kleinste Krümmungshalbmesser mißt 200 m. Die größte Steigung beträgt in der Richtung nach Geisenfeld 14,14 %o, in entgegengesetzter Richtung 15 %o bei der Abzweigung von der Hauptbahn.

          An Verkehrsstellen kamen zur Ausführung:

                    Die Halteplätze mit Ladestelle Königsfeld bei Wolnzach und Niederlauterbach, ferner der Halteplatz Zell bei Geisenfeld und die Endstation Geisenfeld.

          Die zu bewegenden Erdmassen bestanden in Lehm und sandig = lehmigem Boden und betrugen rund 26 200 cbm oder 2,8 cbm auf das lfd. m Bahnlänge.

          An Kunstbauten wurden ausgeführt:

                    ein gewölbter Durchlaß mit 1,5 m Lichtweite, eine Flutbrücke für die Wolnzach, mittels welcher zugleich der Lehenbach überquert wird, mit 2 Öffnungen von je 7,6 m Lichtweite und Eisenüberbau, und eine Brücke mit Betoneisenüberbau über die Wolnzach, 5,00 m im Lichten weit. Im übrigen wurden noch 4 Durchlässe und zwei kleine Brücken mit Betoneisenüberbau sowie 23 Bahnrohrdurchlässe ausgeführt.

         Die sämtlichen durchschnittenen Wege werden in Schienenhöhe überkreuzt und sind hier nur die bereits besprochenen 3 Staatsstraßenüberfahrten und die Überkreuzung der Distriktsstraße Wolnzach - Schwaig zu erwähnen.

          Die Gleisbettung wurde aus Donaukies hergestellt. Für den Oberbau kamen Altschienen der Form V auf neuen Holzquerschwellen zur Verwendung.

          Mit dem Bau wurde im April 1906 begonnen; die Betriebseröffnung fand am 17. Dezember 1906 statt.


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Quellen:        Jahresbericht der Königlich Bayerischen Staatseisenbahn = Verwaltung für das Betriebsjahr 1906.; E. Mühlthaler's Buch = und Kunstdruckerei A.G.; München

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