Letzte Aktualisierung: 01. März 2009
Eisenbahnstrecken in Bayern (rechtsrheinisch)

Lokalbahnstrecke: Simbach - Kößlarn
(
Eröffnung Simbach - Rotthalmünster 29.10.1910
Eröffnung Rotthalmünster - Kößlarn 01.05.1911)


 Beschreibung der Bahnlinie.

Simbach - Kößlarn

          Die Lokalbahn benutzt bis km 0,409 die Gleisanlage des österreichischen Bahnhofteiles der Grenzstation Simbach a Inn, verläßt sodann diese Station auf der Ostseite und schlägt zunächst eine ostnordöstliche Richtung ein. Dabei überschreitet sie mittels einer Wegüberführung in km 0,622 die Staatstraße Simbach - Braunau, sodann den Verbindungswasserlauf vom Simbach zum kleinen Inn, wendet sich mit einer Linkskrümmung in rein nordöstlicher Richtung gegen die Ortschaft Erlach von km 0,460 ab mit 15%o Höchstgefälle in die Innniederung absteigend und den Simbach in km 0,924 überschreitend. Mit einer Steilrampe von 20%o Höchststeigung wird der Haltepunkt Erlach erreicht, nachdem kurz vor diesem die Staatstraße Passau - Burghausen mittels einer Überführung die Bahnlinie kreuzt. In der weiteren Fortsetzung der Steilrampe wird das Hochplateau, welches sich auf die Länge der Bahnstrecke bis Tutting auf der linken Seite des Inntales hinzieht, gewonnen. Auf diesem Hochplateau verläuft die Linie in ostostnördlicher Richtung, hinter der Ortschaft Erlach die Staatstraße Passau - Burghausen schienengleich überkreuzend und das tief eingeschnittene schmale Prienbachtal überbrückend, mit langem, jedoch mäßigem Gefälle sich diesem nähernd. Nach Überschreitung des Prienbachtales wird die Haltestelle Prienbach erreicht. Im weiteren Verlauf werden die Staatstraße Passau - Burghausen noch 3 mal und die Distriktstraßen Ering - Tristern, Malching - Aigen, sowie Schambach - Aigen je 1 mal schienengleich überkreuzt, sowie die Ortschaften und Haltestellen Ering und Malching, der Haltepunkt Aigen, ferner die Ortschaft und Haltestelle Tutting berührt.
          Ab Tutting biegt die Bahn in scharfem Bogen in anfangs direkt westlicher, dann nordwestlicher Richtung, mit 17,5 %o Steigung und 1 km langer Rampe, den Osthang des Kößlarntales erreichend, in dieses ein, berührt die Ortschaft und Haltestelle Rotthalmünster, überschreitet hinter Rotthalmünster zweimal den Kößlarnerbach sowie den Westerbach, überschneidet, am Fuß des Talhanges hinziehend, die Distriktstraßen Rotthalmünster - Tutting, Rotthalmünster - Karpfham und Rotthalmünster - Kößlarn schienengleich und berührt die Ortschaft und den Haltepunkt Pattenham. Ab Pattenham wendet sich die Bahn in direkt westlicher Richtung der Ortschaft und Endstation Kößlarn zu, welche sie nach längerer und starker Steigung, stets dem Tale folgend, gewinnt.
          Die Gegend der Bahnlinie zwischen Simbach und Tutting liegt im Diluvium. Das Gebiet von Tutting bis Kößlarn im Tertiär.
          Sämtliche Zufuhr= und Ladestraßen wurden von den beteiligten Gemeinden hergestellt.


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Quellen:        Jahresbericht der Königlich Bayerischen Staatseisenbahn = Verwaltung für das Betriebsjahr 1910.; E. Mühlthaler's Buch = und Kunstdruckerei A.G.; München

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