Letzte Aktualisierung: 09. Dezember 2007
Eisenbahnstrecken in Bayern (rechtsrheinisch)


Schmalspurige Lokalbahnstrecke: Neuötting - Altötting (Eröffnung 16.08.1906)

 Beschreibung der Bahnlinie.

Neuötting - Altötting

          Die Lokalbahn mit 1,00 m Spurweite nimmt ihren Anfang südlich der Ladehalle des Bahnhofes Neuötting; sie verläßt diesen in der Verlängerung des Freiladegleises in östlicher Richtung und wendet sich sodann nach Süden gegen die Staatsstraße Eggenfelden - Trostberg, neben der oder in deren Mitte die Bahn bis zum Endpunkte verläuft.
          Ausweichgleise befinden sich in der Anfangs = und Endstation, ferner in der Haltestelle "Spital" am Fuße des Neuöttinger Stadtberges, in der Haltestelle "Marktplatz Neuötting" und "Betriebsstation Neuötting".
          Außer diesen Verkehrsstellen sind noch für den Personenverkehr folgende Haltepunkte vorgesehen: Hauptgebäude am Bahnhof Neuötting, Straßenkreuzung (Abzweigung der Landshuter Staatsstraße nördlich der Innbrücke), Innbrücke (Riedlsches Gasthaus südlich der Innbrücke), Pfarrkirche in Neuötting, Burghauser Tor in Neuötting, Städtisches Krankenhaus in Neuötting, St. Franziskushaus in Altötting und Kapellenplatz in Altötting.
          Die Gesamtlänge der Bahn vom Anfang in Neuötting Bahnhof bis zum Ende am Bayer. Hof in Altötting beträgt 5,146 km. Das Bahnende liegt um 34,376 m höher als der Anfang. Die größte Steigung in der Richtung nach Altötting ist 5,81 %, in entgegengesetzter Richtung an der Innbrücke 3,53 %. Der kleinste vorkommende Krümmungshalbmesser beträgt 20,0 m.
          An größeren Kunstbauten wurden eine Brücke von 10,10 m Lichtweite und mit Überbau aus Blechträgern über den Isenflutkanal und die Verlängerung eines aus Betoneisenbau hergestellten Straßendurchlasses bei km 4,34 ausgeführt. Der Inn wird auf der neugebauten gewölbten Straßenbrücke mit 5,00 m Fahrstraßenbreite überschritten.
          In Strecke km 4 - 4,7 mußte die Staatsstraße zur Raumgewinnung für die Lokalbahn verbreitert werden.
          Für die Gleisanlagen in der Fahrstraße wurden auf Unterbau von Stampfgrobmörtel verlegte Rillenschienen Form 17c vom Werke Phönix in Ruhrort verwendet.
          Mit dem Bau wurde am 26. September 1905 begonnen; die Eröffnung ist am 16. August 1906 erfolgt.


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Quellen:        Jahresbericht der Königlich Bayerischen Staatseisenbahn = Verwaltung für das Betriebsjahr 1906.; E. Mühlthaler's Buch = und Kunstdruckerei A.G.; München

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