Letzte Aktualisierung: 10. Februar 2008
Eisenbahnstrecken in Bayern (rechtsrheinisch)


Lokalbahnstrecke: Fünfstetten - Monheim (Eröffnung 01.10.1906)

 Beschreibung der Bahnlinie.

Fünfstetten - Monheim

          Die Lokalbahn Fünfstetten - Monheim verläßt die Station Fünfstetten am nordöstlichen Ende und wendet sich sofort in scharfem Bogen mit hohem Damm das Tal der Uffel überquerend nach Osten, welche Richtung sie im allgemeinen bis kurz vor der Einmündung in die Endstation Monheim beibehält.

          Die Länge der Lokalbahn zwischen den Mitten der Betriebsgebäude Fünfstetten und Monheim beträgt 5,59 km, während die Luftlinie 5,03 km mißt.

          Da die Anschlußstation Fünfstetten 502,30 m und die Endstation Monheim 513,00 m ü. N.N. sich befindet, so liegt letztere um 10,70 m höher als die Station Fünfstetten.

          Der kleinste Krümmungshalbmesser mißt 300 m; die größte Steigung nach beiden Richtungen beträgt 20 %o. Die verlorenen Steigungen betragen zusammen 18,67 m.

          Die Endstation Monheim hat als Haltestelle eine Agentur mit Güterabfertigung, die Ladestelle Floßheim zwar ein Freiladegleis, jedoch keine Güterabfertigung.

          Die Bahnlinie bewegt sich in ihrer ganzen Ausdehnung im Gebiete der Juraformation und zwar wird fast nur die aus zähem teilweise mit Kalksteinfindlingen und =gerölle durchsetzten Letten bestehende Überlagerung angeschnitten, der eigentliche Felsen nur einmal an dem Bergkopfe bei km 1,5 berührt.

          Die zu bewegenden Erdmassen betrugen 68 600 cbm oder 12,3 cbm für das Meter Bahnlänge.

          An größeren Kunstbauten ist lediglich die gewölbte Unterführung bei km 0,65 zur Durchführung eines Feldweges mit 8,5 m lichter Weite zu erwähnen. Im übrigen kamen nur ein im Betoneisenüberbau ausgeführter Bahndurchlass und eine Reihe von Rohrdurchlässen zur Ausführung.

          Größere Straßenverlegungen kamen nicht vor.

          Die Gleisbettung ist aus Kalksteinkleingeschläge der Bahneinschnitte des V. Loses der zweigleisigen Hauptbahn Donauwörth - Treuchtlingen hergestellt worden.

          Für den Oberbau kamen Vizinalbahnschienen auf Holzquerschwellen zur Anwendung.

          Mit dem Bau der Linie wurde im Jahr 1905 begonnen; die Eröffnung erfolgte am 1. Oktober 1906.


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Quellen:        Jahresbericht der Königlich Bayerischen Staatseisenbahn = Verwaltung für das Betriebsjahr 1906.; E. Mühlthaler's Buch = und Kunstdruckerei A.G.; München

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